Heinrich Dunst
Rausch Laute
Eröffnung: 14/09/2017 18 - 21 Uhr
20:30 Performanz - Heinrich Dunst
Am Ende des Tages bilden Laute als Erfassung von
Gehörtem und Gelesenem die Angehensweise für eine
malerische Decodierung.
Der Versuch einer Einordnung: Wesentliche Sätze und
bedeutungsleere Worte werden festgehalten.
Die Zersetzung von Sinn und Sprache wird zu
bildhafter Poetik.
In Bezug zum tränenförmigen Instrument, das die
gleichnamige Bezeichnung Laute trägt, siedeln sich die
Werke zwischen Gehörtem, Lärm, Melodie, Klang und
Wortlaut an.
Die Anfertigung der Überschreibungen besteht als
fortwährende Analyse von Beziehungen, die sich
zwischen subjektiver Wahrheit, Wirklichkeit und
Unverstand anordnen.
Die Ausführung der Textüberlagerungen steht im
Widerspruch zur neuzeitlichen roboterhaften Text-
und Sprachform. Als Materialisierung von Zeit, der
Darstellung des Verlaufs von Zeit und gleichermaßen
Zeitlosigkeit entsteht so ein Dokument persönlicher
Aufarbeitung.
Die Bilder arbeiten den Bedeutungsgehalt von
sprachlichen Ausdrücken auf, die das menschliche
Denken prägen und die Art unseres Handelns
maßgeblich beeinflussen.
Es bleibt die Abhandlung eines unlesbaren Textes,
der über die Ohnmacht der Sprache reflektiert und
übers Stottern bis hin zum Aufschrei führt.
Die Unfarbe Gold verweist auf die Endlosigkeit.
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